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Thema Achtsamkeit

Aktuell befasse ich mich mehr mit dem Thema Achtsamkeit. In meinem alltäglichen Job bieten wir auch Achtsamkeitsübungen an. Mir war schon irgendwie bewusst, dass es ,gut sein könnte, aber seit ich mehr in buddhistischer Lektüre lese, erfasse ich deutlich mehr, was dahinter steckt. Seit ich mehr Achtsamkeit in meinen Alltag integriere, habe ich tatsächlich das Gefühl, mehr innere Ruhe zu finden. Ich, weiß, dass liest sich wie eine typische esoterische Schiene, aber unabhängig von psychischer Erkrankung neigen wir doch viel zu sehr dazu vieles mal eben so nebenbei zu machen. Essen, die Blumen gießen, mal eben schnell mit dem Hund, etc. Ich denke oft an meine Kindheit. Da habe ich mich stundenlang mit einer Sache beschäftigt ohne daran zudenken, was ich als nächstes mache, oder mich an drei Dinge gleichzeitig begebe. Wisst Ihr noch wie es war, sich abends einfach ins Bett zu legen und nicht an das Morgen zu denken (außer vor eine Klassenarbeit)? Ich habe noch eine wage Ahnung davon, wie sich das anfühlte und ich wünschte zumindest zeitweise mal wieder an einen solchen Punkt zu kommen. Ich nenne das dann: Ich möchte jetzt gerade einfach nur ‚Sein‘. Nichts machen, Gedanken vorbeiziehen lassen und den Moment genießen. Obwohl ich dem, wie es sich anfühlt recht nahe bin, merke ich, wie man diesen Zustand erst wieder erlernen muss. Beim lesen ist mir auch nochmal bewusster geworden, dass aufkommende Gedanken normal sind. Wichtig ist nur nicht daran haften zu bleiben und dieses Bild, sie wie Wolken vorbei ziehen zu lassen, ist hilfreich finde ich. Auch immer wieder auf seinen Körper zu schauen, was dieser mir sagen will, ist für mich wieder mehr an der Tagesordnung. Ich kann mich an ganz schlechte Zeiten erinnern, in denen ich meine komplette linke Körperhälfte kaum mehr gespürt habe. Das war seltsam. Die Seite war nicht taub, aber ich hatte keinen Zugang mehr oder sie war mega verspannt und schmerzte. Ich habe dann angefangen wie bei einem Schlaganfall wieder bewusster etwas mit der linken Körperhälfte zu tun, zum Beispiel mein Pferd putzen. Irgendwann war es dann weg. Aber das war schon eine lange Zeit so. Unser Körper arbeitet 24 h für uns. Ich bin dankbarer geworden und es tut mir leid, dass ich ihn zu lange so sehr vernachlässigt habe, aber zu der Zeit wusste ich es nicht besser. Jetzt habe ich ihm Langzeitschäden zugefügt, aber möchte ihm das nicht nochmal zumuten. Mein Herz soll sich durch unnötigen Stress nicht mehr so anstrengen müssen, mein Magen-Darmtrakt bekommt gesündere Nahrung, meine Muskeln dürfen sich mehr entspannen und dafür sorge ich ganz bewusst. Mein Gehirn darf sich ausruhen, wenn es mir sagt ‚Ich bin müde‘ und das möglichst so, dass das es keine Ängste entwickeln muss als letzter Hilfeschrei.

Ich hoffe, dass ich meinem Körper und so auch meiner Seele wieder etwas mehr Ruhe gönnen kann.

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