Allgemein
-
Das Leben gestalten trotz Angst
Ich stelle mir häufiger die Frage, wie wohl mein Leben wäre, wenn ich keine Angststörung haben würde. Eigentlich muss es ja nicht unbedingt heißen, dass es dann viel besser wäre. Klar, ich würde vielleicht mal mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, oder mit dem E- Bike alleine durch den Wald fahren, oder mit dem Auto überall dahin wohin ich wollte. Dennoch glaube ich, habe ich mir ein Leben aufgebaut, was auch seine Reize hat. Ich habe Pferde, Esel, Hunde… Ich lebe auf dem Land in einem Dorf mit einer wunderschönen Natur rund um den Ort. Es ist so schön mit dem Pferd durch die Natur zu reiten (nach meinem…
-
Psychopharmaka – Fluch oder Segen
Ich erinnere mich noch gut an einen Abend, an dem es mir besonders schlecht ging. Ich hatte starke Ängste. Sie wurden gefühlt auch nicht schwächer und ich sah keinen Ausweg mehr. Ich bat meinen Mann den Krankenwagen zu rufen. Ich wollte in die Psychiatrie. Ich brauchte Hilfe. Die nächste Psychiatrie ist nicht weit entfernt von meinem zu Hause. Der Krankenwagen fuhr vor und sie kamen meinem Flehen nach. Ich lag noch auf der Trage als ein Arzt kam und mich fragte, ob ich wirklich aufgenommen werden wollte. Sie hätten nur noch Platz in einer geschlossenen Abteilung. Ich war verunsichert. Natürlich wollte ich nicht dorthin, sah aber keine Alternative. Der Arzt…
-
Meine erste Begegnung mit Recovery
Ich habe gerade erst mit dem Masterstudiengang „Community Mental Health begonnen“. Hier habe ich zum ersten mal etwas von „Recovery“ gehört. Das Thema hat mich ehrlicherweise etwas durcheinander gebracht. Jetzt lebe ich schon so lange mit meinen Ängsten und muss erst bis zum Masterstudium kommen, um zu hören, dass es meine eigene Hoffnung war, die mich bis hier her gebracht hat. Dass es Begegnungen mit Menschen waren, die an mich geglaubt haben wie mein Ehemann, Familie, Arbeitskollegen, Chefs. Dass es nicht irgendein Weg ist, den ich gehe, sondern mein persönlicher Recovery Weg mit den Höhen und Tiefen, die dafür notwendig sind und sein werden. Die Auseinandersetzung mit dieser Materie hat…
-
Der Sprung in das kalte Wasser
Ich bin 40 Jahre alt und leide zeitweise unter Gedankenflut. Ich finde es irgendwie schade meine Gedanken für mich zu behalten, da sich vielleicht Menschen darin wiederfinden oder sie gar helfen. Ich hoffe, dass manche Gedanken Euch trösten wenn Ihr wisst, dass Ihr mit Euren Ängsten nicht alleine seid. Ich werde in diesem Blog etwas machen, was ich mir sonst nicht unbedingt erlaube. Ich lasse meinen Gedanken Raum und Freiheit. Es wird ein Blog, der mein persönliches Leben betrifft, aber auch meine Arbeit und mein berufsbegleitendes Studium. Ich arbeite als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer gerontopsychiatrischen Abteilung. Meinen Bachelor in Pflegewissenschaft habe ich abgeschlossen. Jetzt befinde ich mich im Masterstudium…