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Das Leben gestalten trotz Angst
Ich stelle mir häufiger die Frage, wie wohl mein Leben wäre, wenn ich keine Angststörung haben würde. Eigentlich muss es ja nicht unbedingt heißen, dass es dann viel besser wäre. Klar, ich würde vielleicht mal mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, oder mit dem E- Bike alleine durch den Wald fahren, oder mit dem Auto überall dahin wohin ich wollte. Dennoch glaube ich, habe ich mir ein Leben aufgebaut, was auch seine Reize hat. Ich habe Pferde, Esel, Hunde… Ich lebe auf dem Land in einem Dorf mit einer wunderschönen Natur rund um den Ort. Es ist so schön mit dem Pferd durch die Natur zu reiten (nach meinem…
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Angst – Ein Gefühl mit tausend Gesichtern
Über lange Zeit war es so, dass ich sobald ich eine Angstform meinte im Griff zu haben, mich eine andere Angst übermannte. Strategien, welche ich gegen die Panikattacken in der Psychotherapie erlernt habe, schienen zunächst zu funktionieren. Doch es dauerte nicht lange, dann bekam ich zum Beispiel Zwangsgedanken, oder Phobien verstärkten sich. Angst gibt es in verschiedensten Facetten. Manchmal wusste ich nicht, welche die schlimmste ist. Ich habe die Idee dazu, dass zwar die Symptome bekämpft wurden, aber die Ursache nicht. Das hat mich letztendlich an den Therapien zweifeln lassen. Immer wieder sollte ich mich meinen Ängsten, vor allem den Panikattacken stellen und diese aushalten. Es half mir aber nicht…
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Psychopharmaka – Fluch oder Segen
Ich erinnere mich noch gut an einen Abend, an dem es mir besonders schlecht ging. Ich hatte starke Ängste. Sie wurden gefühlt auch nicht schwächer und ich sah keinen Ausweg mehr. Ich bat meinen Mann den Krankenwagen zu rufen. Ich wollte in die Psychiatrie. Ich brauchte Hilfe. Die nächste Psychiatrie ist nicht weit entfernt von meinem zu Hause. Der Krankenwagen fuhr vor und sie kamen meinem Flehen nach. Ich lag noch auf der Trage als ein Arzt kam und mich fragte, ob ich wirklich aufgenommen werden wollte. Sie hätten nur noch Platz in einer geschlossenen Abteilung. Ich war verunsichert. Natürlich wollte ich nicht dorthin, sah aber keine Alternative. Der Arzt…
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Empowerment – Recovery zum Anfassen
Mein Genesungsweg hat sich tatsächlich erst so richtig mit meinem Aufgabenwechsel im Beruf gezeigt. Hier habe ich zum ersten mal selbst wahrgenommen, dass ich zu etwas fähig bin. Von meinem Chef wurde ich befähigt Aufgaben selbstbestimmt auszuführen. Ich konnte mich dort verwirklichen und bekam Zuspruch und Lob für Aufgaben, die ich zum Teil selbst entwickelt und umgesetzt habe. Es war ein tolles Gefühl. Als ich dann noch mein Bachelorstudium begann, war es perfekt. Wie lange hatte ich davon geträumt, aber meine Angst hat mich viel zu lange gelähmt. Im Nachhinein finde ich es sogar besser das Studium erst begonnen zu haben mit Berufserfahrung. Alles scheint sich nun endlich zu fügen.…
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Erste Schritte auf einem neuen Weg (Identität, Sinn und Aufgabe Teil 1)
Ich schreibe heute über das Schlüsselelement „Identität, Sinn und Aufgabe“. Als ich in meiner bislang tiefsten Krise darüber philosophierte wie es weiter gehen kann, ging es zunächst um das Thema „Arbeit“. Eines war klar. Ich wollte nie wieder zurück in den OP. Ich wollte nicht mehr jeden morgen Angst haben vor dem ausgeliefert sein von Launen mancher in der Hierarchie höher angesiedelten im Team. Warum haben Menschen überhaupt Lust daran ihre Position auszuspielen? Macht kann so sinnvoll eingesetzt werden. Leider können viele Menschen nicht mit diesem Geschenk umgehen. Genau das sollte es zum Beispiel im Recovery nicht geben, wenn wir in die Professionelle Sparte schauen. Wünschenswert sind Therapeuten, Ärzte, Pflegende,…
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Was ist denn nun Recovery?
Es gibt eine aussagekräftige Definition: „Recovery ist ein zutiefst persönlicher, einzigartiger Veränderungsprozess der Haltung, Werte, Gefühle, Ziele, Fertigkeiten und Rollen. Es ist ein Weg, um trotz der durch die psychische Krankheit verursachten Einschränkungen ein befriedigendes, hoffnungsvolles und konstruktives Leben zu leben. Recovery beinhaltet die Entwicklung eines neuen Sinns und einer neuen Aufgabe im Leben, während man gleichzeitig über die katastrophale Auswirkung von psychischer Krankheit hinauswächst“ (William A. Anthony, 1993). Wie die Definition beschreibt ist Recovery, was übersetzt so viel wie „Genesung“ bedeutet, ein persönlicher und einzigartiger Veränderungsprozess. Aus diesem Grund gibt es keine pauschale Anleitung. Auch mein Weg, ist MEIN Weg und bedeutet nicht, dass es so auch für andere…
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Meine erste Begegnung mit Recovery
Ich habe gerade erst mit dem Masterstudiengang „Community Mental Health begonnen“. Hier habe ich zum ersten mal etwas von „Recovery“ gehört. Das Thema hat mich ehrlicherweise etwas durcheinander gebracht. Jetzt lebe ich schon so lange mit meinen Ängsten und muss erst bis zum Masterstudium kommen, um zu hören, dass es meine eigene Hoffnung war, die mich bis hier her gebracht hat. Dass es Begegnungen mit Menschen waren, die an mich geglaubt haben wie mein Ehemann, Familie, Arbeitskollegen, Chefs. Dass es nicht irgendein Weg ist, den ich gehe, sondern mein persönlicher Recovery Weg mit den Höhen und Tiefen, die dafür notwendig sind und sein werden. Die Auseinandersetzung mit dieser Materie hat…
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Gefangen im Nebel
Ich möchte Euch einen kleinen Ausschnitt von meinen eigenen Ängsten geben. Angefangen haben sie mit Anfang 20. Neben privaten Problemen befand ich mich in der Ausbildung zur Krankenschwester. Hier habe ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt (aus verschiedensten Gründen ). Auf einer Party war es dann soweit. Meine erst Panikattacke. Natürlich wusste ich überhaupt nicht was mit mir geschah. Der absolute Kontrollverlust über meinen Geist und meinen Körper. Die Attacken wiederholten sich, aber ich konnte es nicht einordnen. Zusätzliche Ängste begannen mein Leben zu bestimmen. Nach meiner Ausbildung und mit dem Einstieg in die Berufswelt erkannte ich, dass es wohl sinnvoll sei eine ambulante Psychotherapie zu machen. Dort bekam mein…
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Der Sprung in das kalte Wasser
Ich bin 40 Jahre alt und leide zeitweise unter Gedankenflut. Ich finde es irgendwie schade meine Gedanken für mich zu behalten, da sich vielleicht Menschen darin wiederfinden oder sie gar helfen. Ich hoffe, dass manche Gedanken Euch trösten wenn Ihr wisst, dass Ihr mit Euren Ängsten nicht alleine seid. Ich werde in diesem Blog etwas machen, was ich mir sonst nicht unbedingt erlaube. Ich lasse meinen Gedanken Raum und Freiheit. Es wird ein Blog, der mein persönliches Leben betrifft, aber auch meine Arbeit und mein berufsbegleitendes Studium. Ich arbeite als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer gerontopsychiatrischen Abteilung. Meinen Bachelor in Pflegewissenschaft habe ich abgeschlossen. Jetzt befinde ich mich im Masterstudium…